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Traditionelles Brot und Backwaren der Bergtäler Liguriens – Zwischen Steinofen, Kastanien und Geschichten

 Traditionelles Brot und Backwaren der Bergtäler Liguriens – Zwischen Steinofen, Kastanien und Geschichten Der Duft der Berge: Brot, das nach Ligurien schmeckt Wer durch die ligurischen Bergtäler reist – etwa durchs Val di Vara oder Val Fontanabuona – riecht es oft schon, bevor man eine Bäckerei sieht: leicht säuerlich, warm, mit einem Hauch von Kastanie oder Olivenholzrauch. Brot ist hier kein Nebenprodukt. Es ist Mittelpunkt. Alltag. Und manchmal fast so stur wie die Berge selbst. In den abgelegenen Tälern Liguriens wurde jahrhundertelang gebacken, was gerade wuchs oder lagerte. Weizen war rar, also kamen Roggen, Gerste oder Kastanienmehl zum Einsatz. Kein Wunder, dass viele dieser Brote so eigen sind, dass man sie kaum anderswo findet. Pane di Triora – das Brot der „Hexenstadt“ Triora, ein Dorf im westlichen Ligurien, ist bekannt für seine düstere Geschichte – und sein helles Brot. Das Pane di Triora wird mit einem hohen Anteil an Sauerteig gebacken, was ihm eine kräftig...

Das Leben von Christoph Kolumbus

  Das Leben von Christoph Kolumbus Christoph Kolumbus – für manche ein mutiger Entdecker, für andere ein Symbol kolonialer Ausbeutung. Fakt ist: Kaum eine historische Figur sorgt bis heute für so viel Diskussion. Statt langer Vorreden hier gleich der Steckbrief. Steckbrief Name: Christoph Kolumbus (ital. Cristoforo Colombo) Geboren: 1451 in Genua (heutiges Italien) Gestorben: 20. Mai 1506 in Valladolid, Spanien Beruf: Seefahrer, Navigator, später Gouverneur Bekannt für: Die „Entdeckung“ Amerikas 1492 (aus europäischer Sicht) Familie: Vater Domenico (Wollweber), Mutter Susanna Fontanarossa. Verheiratet mit Filipa Moniz Perestrelo, ein Sohn Diego, später weitere Kinder. Schiffe 1492: Santa María, Pinta, Niña Größte Irrtümer: Er glaubte, einen neuen Seeweg nach Indien gefunden zu haben. Stattdessen landete er auf den Bahamas. Das Geburtshaus von Kolumbus Kindheit und Herkunft Kolumbus wuchs in Genua auf, einer geschäftigen Hafenstadt. Sein Vater...

Das Geburtshaus von Kolumbus

  Das Geburtshaus von Kolumbus – ein Ort zwischen Legende und Geschichte Wer an Christoph Kolumbus denkt, hat sofort Bilder im Kopf: große Segelschiffe, unbekannte Küsten, hitzige Debatten darüber, ob er der „Entdecker“ Amerikas war oder nicht. Weniger präsent ist dagegen der Ort, an dem seine Geschichte begann – sein Geburtshaus in Genua. Wo genau steht das Geburtshaus? Das sogenannte Casa di Colombo befindet sich am Rand der Altstadt von Genua, gleich in der Nähe der Porta Soprana. Das Haus selbst wirkt auf den ersten Blick unscheinbar: graue Steine, zwei Stockwerke, schmale Fenster. Kein Palast, eher ein schlichtes Wohnhaus – passend zu einer Kaufmannsfamilie des 15. Jahrhunderts. Viele Besucher erwarten ein opulentes Museum. Stattdessen trifft man auf eine kleine, stille Gedenkstätte. Einige Räume, ein paar Ausstellungsstücke, Modelle und Informationstafeln. Mehr nicht. Aber genau das hat seinen Reiz. Wie authentisch ist das Ganze? Hier beginnt die Sache spannend zu werd...

Kuriose Fakten über Genua – die Stadt, die anders tickt

  Kuriose Fakten über Genua – die Stadt, die anders tickt Genua ist keine Stadt, die sich auf den ersten Blick anbiedert. Wer hier ankommt, stolpert zwischen Hafenkränen, verwinkelten Altstadtgassen und Hochstraßen. Ein bisschen roh, ein bisschen chaotisch – aber voller Geschichten. Und einige davon sind ziemlich skurril. 1. Die schmalste Gasse Europas In der Altstadt findet man die Vico della Virgina , angeblich nur 50 Zentimeter breit. Breiter als eine durchschnittliche Schulterspanne ist das nicht. Wenn man da mit Rucksack durchläuft, klemmt man fest – fast wie bei Tetris in der Realität. 2. Der Friedhof als Freilichtmuseum Der Cimitero Monumentale di Staglieno ist nicht nur Friedhof, sondern ein Sammelsurium an überlebensgroßen Marmorskulpturen. Familiengräber wirken hier wie kleine Theaterbühnen. Mark Twain schrieb begeistert darüber – und recht hatte er: man läuft mehr staunend als trauernd herum. 3. Pesto aus dem Mörser – wirklich ernst gemeint Klar, Pesto alla Genov...

Savona – eine besondere Stadt in Italien mit blauem Blut

  Savona – eine besondere Stadt in Italien mit blauem Blut Savona. Ligurische Küste, Sonne im Gesicht, salzige Luft. Und dazwischen eine Stadt, die mehr Geschichten in sich trägt, als man auf den ersten Blick ahnt. Zahlen, die ein Bild zeichnen Rund 60.000 Menschen leben hier. Damit ist Savona weder winzig noch eine Metropole. Eher so ein Ort, den man bequem zu Fuß entdeckt, aber der trotzdem ein urbanes Gefühl hat. Viele Einwohner pendeln nach Genua, andere arbeiten im Hafen oder in kleinen Betrieben der Region. Von den Römern bis zur Rivalität mit Genua Savona war schon in der Antike besiedelt – zunächst von den Ligurern , später kamen die Römer. Im Mittelalter wuchs die Stadt zu einer wichtigen Seemacht heran. Der Hafen brachte Wohlstand, aber auch Konflikte. Genua zum Beispiel. Die Rivalität zwischen beiden Städten war legendär. So legendär, dass die Genuesen 1528 kurzerhand beschlossen, Savona politisch kleinzuhalten. Jahrhunderte lang kämpfte Savona damit, im Schatten ...

Focaccia aus Ligurien – ein Steckbrief mit Biss

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  Focaccia aus Ligurien – ein Steckbrief mit Biss Die Focaccia ist kein Beiwerk. Sie ist eigenständig, stolz und seit Jahrhunderten fest in der ligurischen Esskultur verankert. In Genua bekommt man sie morgens sogar in der Bar – zusammen mit einem Cappuccino. Klingt ungewohnt, funktioniert aber erstaunlich gut. Ein bisschen Geschichte Die Ursprünge reichen weit zurück, ins Mittelalter. „Fugassa“ nannten die Genuesen ihre Variante. Gebacken wurde sie ursprünglich auf glühenden Kohlen, direkt auf Steinplatten. Einfaches Essen, aber immer nah am Alltag der Leute: Mehl, Wasser, Salz, Hefe, Olivenöl. Mehr brauchte es nicht. Von Ligurien aus hat sich die Focaccia über ganz Italien verbreitet – und wurde dabei jedes Mal leicht verändert. Genau diese Vielfalt macht sie so spannend. Focaccia ist nicht gleich Focaccia Liguria: Klassisch flach, mit groben Salzflocken und viel Olivenöl. Außen knusprig, innen saftig. Apulien: Dort kennt man die „Focaccia Barese“ – belegt mit Toma...