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Es werden Posts vom September, 2025 angezeigt.

Traditionelles Brot und Backwaren der Bergtäler Liguriens – Zwischen Steinofen, Kastanien und Geschichten

 Traditionelles Brot und Backwaren der Bergtäler Liguriens – Zwischen Steinofen, Kastanien und Geschichten Der Duft der Berge: Brot, das nach Ligurien schmeckt Wer durch die ligurischen Bergtäler reist – etwa durchs Val di Vara oder Val Fontanabuona – riecht es oft schon, bevor man eine Bäckerei sieht: leicht säuerlich, warm, mit einem Hauch von Kastanie oder Olivenholzrauch. Brot ist hier kein Nebenprodukt. Es ist Mittelpunkt. Alltag. Und manchmal fast so stur wie die Berge selbst. In den abgelegenen Tälern Liguriens wurde jahrhundertelang gebacken, was gerade wuchs oder lagerte. Weizen war rar, also kamen Roggen, Gerste oder Kastanienmehl zum Einsatz. Kein Wunder, dass viele dieser Brote so eigen sind, dass man sie kaum anderswo findet. Pane di Triora – das Brot der „Hexenstadt“ Triora, ein Dorf im westlichen Ligurien, ist bekannt für seine düstere Geschichte – und sein helles Brot. Das Pane di Triora wird mit einem hohen Anteil an Sauerteig gebacken, was ihm eine kräftig...

Tanz, Pasta & Paccheri – Ein Workshop in Ligurien und ein Abend im Rossopomodoro in Genua

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  Tanz, Pasta & Paccheri – Ein Workshop in Ligurien und ein Abend im Rossopomodoro in Genua Hallo, mein Name ist Nicolás Ramírez Zurita . Ich lebe in Karlsruhe, komme ursprünglich aus Ecuador und arbeite als Softwareentwickler. In meiner Freizeit tanze ich leidenschaftlich gerne Salsa, spiele Fußball und verbringe viel Zeit in meinem „Wohnzimmer“, der Toro Tapasbar in Karlsruhe . --> Nicolás auf Instagram --> Die besten Tanzschritte mit Nicolás Ramirez Zurita --> Toro Tapasbar auf Instagram Vor Kurzem habe ich an einem Tanz-Workshop in Ligurien teilgenommen – eine ideale Gelegenheit, Bewegung, Reisen und Genuss miteinander zu verbinden. Zwischen Trainingseinheiten blieb genug Zeit, die Region kulinarisch zu erkunden. Besonders ein Abend bleibt mir in Erinnerung: unser Besuch im Rossopomodoro in Genua , einem Restaurant, das für seine neapolitanische Küche bekannt ist. In diesem Beitrag teile ich meine Eindrücke – von den Gerichten über den Service bis hin zu prak...

Das Leben von Christoph Kolumbus

  Das Leben von Christoph Kolumbus Christoph Kolumbus – für manche ein mutiger Entdecker, für andere ein Symbol kolonialer Ausbeutung. Fakt ist: Kaum eine historische Figur sorgt bis heute für so viel Diskussion. Statt langer Vorreden hier gleich der Steckbrief. Steckbrief Name: Christoph Kolumbus (ital. Cristoforo Colombo) Geboren: 1451 in Genua (heutiges Italien) Gestorben: 20. Mai 1506 in Valladolid, Spanien Beruf: Seefahrer, Navigator, später Gouverneur Bekannt für: Die „Entdeckung“ Amerikas 1492 (aus europäischer Sicht) Familie: Vater Domenico (Wollweber), Mutter Susanna Fontanarossa. Verheiratet mit Filipa Moniz Perestrelo, ein Sohn Diego, später weitere Kinder. Schiffe 1492: Santa María, Pinta, Niña Größte Irrtümer: Er glaubte, einen neuen Seeweg nach Indien gefunden zu haben. Stattdessen landete er auf den Bahamas. Das Geburtshaus von Kolumbus Kindheit und Herkunft Kolumbus wuchs in Genua auf, einer geschäftigen Hafenstadt. Sein Vater...

Käse aus Ligurien: Zwischen Meer und Bergen

  Käse aus Ligurien: Zwischen Meer und Bergen Ligurien – diese schmale, sonnenverwöhnte Küstenregion Italiens ist vor allem für ihre Küste, das Meer und die kleinen Dörfer auf steilen Hügeln bekannt. Aber wer hätte gedacht, dass gerade hier auch Käse eine echte Geschichte erzählt? Ja, Ligurien ist klein, aber die Käsesorten, die man hier findet, haben Charakter. Manche mild, manche so würzig, dass sie sofort hängen bleiben. Typische Käsesorten aus Ligurien Die bekannteste Sorte ist wahrscheinlich Toma Ligure , ein halbfester Käse aus Kuhmilch, der oft nur leicht gesalzen ist. Er schmeckt ein bisschen nach frischer Wiese – so stelle ich ihn mir zumindest vor, wenn ich ihn genieße. Dann gibt es noch den Pecorino di Liguria , der aus Schafsmilch hergestellt wird. Je nach Alter kann er cremig oder richtig fest sein, ideal zum Reiben über Pasta. Und ja, Schafskäse kann man auch hier auf kleinen Bauernhöfen finden – oft ganz unverfälscht, ohne die industrielle Note, die man aus Superm...

Das Geburtshaus von Kolumbus

  Das Geburtshaus von Kolumbus – ein Ort zwischen Legende und Geschichte Wer an Christoph Kolumbus denkt, hat sofort Bilder im Kopf: große Segelschiffe, unbekannte Küsten, hitzige Debatten darüber, ob er der „Entdecker“ Amerikas war oder nicht. Weniger präsent ist dagegen der Ort, an dem seine Geschichte begann – sein Geburtshaus in Genua. Wo genau steht das Geburtshaus? Das sogenannte Casa di Colombo befindet sich am Rand der Altstadt von Genua, gleich in der Nähe der Porta Soprana. Das Haus selbst wirkt auf den ersten Blick unscheinbar: graue Steine, zwei Stockwerke, schmale Fenster. Kein Palast, eher ein schlichtes Wohnhaus – passend zu einer Kaufmannsfamilie des 15. Jahrhunderts. Viele Besucher erwarten ein opulentes Museum. Stattdessen trifft man auf eine kleine, stille Gedenkstätte. Einige Räume, ein paar Ausstellungsstücke, Modelle und Informationstafeln. Mehr nicht. Aber genau das hat seinen Reiz. Wie authentisch ist das Ganze? Hier beginnt die Sache spannend zu werd...

Acquario di Genova – Ein Spaziergang durch Italiens größtes Aquarium

  Acquario di Genova – Ein Spaziergang durch Italiens größtes Aquarium Das Acquario di Genova liegt mitten im alten Hafen der Stadt. Wo früher Gewürze, Baumwolle und Kaffee aus aller Welt entladen wurden, schwimmen heute Haie, bunte Rifffische und sogar Seekühe. Ein ziemlicher Perspektivwechsel, wenn man darüber nachdenkt. Das Aquarium wurde 1992 eröffnet – pünktlich zum 500. Jahrestag von Kolumbus’ Atlantikreise. Ob Zufall? Wohl kaum. Der Seefahrer wurde in Genua geboren, also passt die maritime Erinnerung ziemlich gut ins Bild. Was macht das Aquarium besonders? Das Haus ist nicht nur groß – es ist riesig. Mit über 70 Becken, verteilt auf mehreren Ebenen, fühlt man sich schnell wie auf einer Weltreise unter Wasser. Mal stehst du vor einem Korallenriff, dann vor einem Becken mit Pinguinen, ein paar Schritte weiter surren Quallen wie leuchtende Aliens im Dunkeln. Ein Highlight sind die Seekühe . Ziemlich behäbig, fast schon philosophisch wirkend. Daneben die Haie – still, eleg...

Kuriose Fakten über Genua – die Stadt, die anders tickt

  Kuriose Fakten über Genua – die Stadt, die anders tickt Genua ist keine Stadt, die sich auf den ersten Blick anbiedert. Wer hier ankommt, stolpert zwischen Hafenkränen, verwinkelten Altstadtgassen und Hochstraßen. Ein bisschen roh, ein bisschen chaotisch – aber voller Geschichten. Und einige davon sind ziemlich skurril. 1. Die schmalste Gasse Europas In der Altstadt findet man die Vico della Virgina , angeblich nur 50 Zentimeter breit. Breiter als eine durchschnittliche Schulterspanne ist das nicht. Wenn man da mit Rucksack durchläuft, klemmt man fest – fast wie bei Tetris in der Realität. 2. Der Friedhof als Freilichtmuseum Der Cimitero Monumentale di Staglieno ist nicht nur Friedhof, sondern ein Sammelsurium an überlebensgroßen Marmorskulpturen. Familiengräber wirken hier wie kleine Theaterbühnen. Mark Twain schrieb begeistert darüber – und recht hatte er: man läuft mehr staunend als trauernd herum. 3. Pesto aus dem Mörser – wirklich ernst gemeint Klar, Pesto alla Genov...