Pesto – mehr als nur grün und würzig

 

Pesto – mehr als nur grün und würzig

Pesto. Sechs Buchstaben, und sofort denkt man an Pasta, Italien, Sommerabende mit Wein. Vielleicht auch an das Glas aus dem Supermarkt, das irgendwo im Kühlschrank sein Dasein fristet. Aber wo kommt es eigentlich her, dieses würzige Zeug? Was steckt drin? Und was lässt sich sonst noch draus machen – außer Spaghetti?

Herkunft: Wo Pesto wirklich herkommt

Ursprünglich stammt das klassische Pesto aus Ligurien, einer Küstenregion im Nordwesten Italiens. Genauer gesagt: aus Genua. Daher auch der volle Name „Pesto alla genovese“.

Das Wort „pesto“ kommt übrigens vom italienischen „pestare“, was so viel heißt wie „zerstampfen“ oder „zerstoßen“. Und genau das war die ursprüngliche Zubereitungsweise – mit Mörser und Stößel, nicht mit Mixer. Klingt romantisch? Ja, aber auch ziemlich anstrengend.

Zutaten des Originals

Das traditionelle Pesto alla genovese ist eigentlich ganz simpel. Die Zutaten sind:

  • Frisches Basilikum (möglichst kleinblättrig und aus Ligurien – sagen die Puristen)

  • Pinienkerne

  • Knoblauch (Übrigens: mit Knoblauch lässt sich auch eine leckere Knoblauchsuppe machen)

  • Parmesan (oder Pecorino – da streiten sich die Geister)

  • Grobes Meersalz

  • Natives Olivenöl extra

Das war’s. Kein Rucola, keine Walnüsse, kein Quark oder Avocado. Nur das, was es braucht.

So geht das klassische Rezept

Du brauchst:

  • 50 g frisches Basilikum

  • 2 EL Pinienkerne

  • 1–2 Knoblauchzehen

  • 50 g frisch geriebener Parmesan oder Pecorino

  • 100 ml Olivenöl (mild, nicht bitter)

  • Salz nach Geschmack

Zubereitung (so wie’s sein sollte):
Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten – das gibt ein nussigeres Aroma. Dann Basilikum, Knoblauch, Salz und die Kerne im Mörser (oder Mixer, wenn du es eilig hast) zerstoßen. Öl langsam einarbeiten, zum Schluss den Käse unterrühren. Fertig.

Ein Tipp: Wenn du einen Mixer benutzt, mixe nicht zu lange. Basilikum wird sonst bitter. Und bitte nicht kochen – Pesto gehört nicht in die Pfanne.

Varianten – wenn’s mal nicht grün sein soll

Pesto hat sich inzwischen in alle Richtungen weiterentwickelt. Einige puristisch veranlagte Italiener kriegen da Schnappatmung, aber hey: Küche ist kein Museum.

Hier ein paar spannende Alternativen:

  • Pesto rosso: Statt Basilikum – getrocknete Tomaten. Dazu Mandeln, Knoblauch, Parmesan, Olivenöl. Schmeckt kräftiger, etwas süßlich, passt super zu gegrilltem Gemüse oder als Brotaufstrich.

  • Rucola-Pesto: Schärfer, herber, ein bisschen wie Basilikum auf Koffein. Nichts für zarte Seelen.

  • Petersilien-Pesto: Günstiger als Basilikum, mit frischer, leicht erdiger Note. Kann auch gut zu Fisch.

  • Walnuss-Pesto: Cremiger, rustikaler. Passt besser zum Herbst als zur Sommerpasta.

  • Vegan: Einfach Käse weglassen oder durch Hefeflocken ersetzen – gibt einen überraschend „käsigen“ Geschmack.

Und dann gibt’s noch diese wilden Varianten mit Avocado, Bärlauch, Spinat, sogar Minze. Muss man mögen. Oder ausprobieren.

Wofür Pesto eigentlich alles gut ist

Klar, zu Pasta. Aber da hört’s nicht auf:

  • Als Dip zu frischem Brot

  • Auf Pizza statt Tomatensauce

  • Unter Rührei gemischt – ernsthaft, probier’s

  • In Suppen – zum Beispiel als Topping auf Minestrone

  • Oder ganz einfach: auf dem Sandwich

Pesto ist ein bisschen wie ein guter Song – funktioniert in vielen Genres.

Fazit? Gibt’s keins.

Pesto ist kein heiliges Rezept. Es ist ein Prinzip: Frische Zutaten, kräftiger Geschmack, schnell gemacht. Und ziemlich vielseitig. Ob du’s nun klassisch machst oder experimentierst – Hauptsache, es schmeckt dir. Und falls du doch mal das Glas aus dem Supermarkt nimmst: kein Drama. Aber das selbstgemachte? Macht einfach mehr her


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Was ist drin im originalen Pesto alla genovese? Woher kommt’s, wie macht man es selbst – und welche kreativen Varianten gibt es? Ein realistischer Blick auf den grünen Klassiker – mit Rezept, Tipps und Ideen über Pasta hinaus.


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