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Focaccia aus Ligurien – ein Steckbrief mit Biss

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  Focaccia aus Ligurien – ein Steckbrief mit Biss Die Focaccia ist kein Beiwerk. Sie ist eigenständig, stolz und seit Jahrhunderten fest in der ligurischen Esskultur verankert. In Genua bekommt man sie morgens sogar in der Bar – zusammen mit einem Cappuccino. Klingt ungewohnt, funktioniert aber erstaunlich gut. Ein bisschen Geschichte Die Ursprünge reichen weit zurück, ins Mittelalter. „Fugassa“ nannten die Genuesen ihre Variante. Gebacken wurde sie ursprünglich auf glühenden Kohlen, direkt auf Steinplatten. Einfaches Essen, aber immer nah am Alltag der Leute: Mehl, Wasser, Salz, Hefe, Olivenöl. Mehr brauchte es nicht. Von Ligurien aus hat sich die Focaccia über ganz Italien verbreitet – und wurde dabei jedes Mal leicht verändert. Genau diese Vielfalt macht sie so spannend. Focaccia ist nicht gleich Focaccia Liguria: Klassisch flach, mit groben Salzflocken und viel Olivenöl. Außen knusprig, innen saftig. Apulien: Dort kennt man die „Focaccia Barese“ – belegt mit Toma...

Genua – Italiens stolze Hafenstadt zwischen Vergangenheit und Zukunft

Genua – Italiens stolze Hafenstadt zwischen Vergangenheit und Zukunft Von unserem Italien-Korrespondenten Genua – eine Stadt, die auf den ersten Blick schwer greifbar scheint. Eingekeilt zwischen dem ligurischen Meer und den steil aufragenden Apenninen, verschmilzt sie das Erbe einer glorreichen Seerepublik mit dem Pragmatismus einer modernen Industriemetropole. In den engen Gassen der Altstadt liegt der Atem der Geschichte, während am Hafen die Zukunft geplant wird – laut, geschäftig, kompromisslos. Zwischen Palazzi und Containerkränen Wer Genua besucht, spürt sofort die Spannung zwischen Alt und Neu. Die „Palazzi dei Rolli“, einst prächtige Adelsresidenzen, gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie erinnern an die Zeit, als Genua als „La Superba“, die Stolze, über das Mittelmeer herrschte. Gleichzeitig dominieren Kräne, Containerschiffe und logistische Großanlagen das moderne Stadtbild. Der Hafen von Genua zählt zu den bedeutendsten Frachtumschlagplätzen Europas – ein Rückgrat...

Ligurien: Zwischen Olivenhainen, Küstenzauber und alter Geschichte

Ligurien: Zwischen Olivenhainen, Küstenzauber und alter Geschichte Von unserem Redakteur für Reise und Kultur Ligurien, jener schmale Landstreifen im Nordwesten Italiens zwischen dem Ligurischen Meer und den Ausläufern der Alpen, gehört zu den faszinierendsten, zugleich unterschätzten Regionen Europas. Zwischen den mondänen Promenaden von Sanremo, den pastellfarbenen Häuserzeilen der Cinque Terre und den mittelalterlichen Gassen Genuas offenbart sich eine Landschaft von seltener Vielfalt und ursprünglicher Schönheit. Was Ligurien auszeichnet, ist die dramatische Topographie: steile Hänge, die abrupt in das azurblaue Meer abfallen, terrassierte Olivenhaine, die sich wie jahrhundertealte Adern durch die Hügellandschaft ziehen, und kleine Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Hier entstehen einige der feinsten Olivenöle Italiens, begleitet von frischen Kräutern, Pinienkernen und dem legendären Pesto alla Genovese – einer ligurischen Erfindung, die die Weltküche bereichert hat. ...